
Bonjour! Ich heiße Céleste und bin von September 2024 bis September 2025 als Freiwillige am Centre Français de Berlin tätig.
Vom 5. bis zum 12. Oktober 2024, habe ich mit meiner Kollegin Marine die zweite Phase vom Designaustausch Paris-Berlin betreut. Unser Ziel war es, mit 32 Teilnehmer*innen eine große Parade zu organisieren. Dieses spannende Projekt ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von 16 Franzosen und Franzosinnen, die am Lycée François Mansart in Saint-Maure-des-Fossés die Ausbildung DNMADe-Objektdesign belegen, sowie unserer 16 Deutschen, die am Zentrum Lette Verein in Berlin eine Ausbildung zum Grafikdesigner absolvieren.

Die ganze Gruppe
Am 5. Oktober bin ich zusammen mit der deutschen Gruppe Richtung Paris aufgebrochen! Der Reisetag war intensiv, und wir waren alle froh, als wir endlich in der Jugendherberge ankamen und uns ausruhen konnten.

Die Sprachanimation
Am nächsten Tag ging es direkt mit dem Programm los. Den Anfang machten eine Sprachanimation, die Marine und ich täglich durchführten. Dank dieser kleinen Sprachspiele konnten wir uns näher kennenlernen und neue Klänge entdecken, da die Teilnehmer*innen zuvor noch nie die Sprache des jeweils anderen gelernt haben. So gab es jeden Tag viel zu entdecken und auszutauschen.
Am Nachmittag erkundeten die Schüler*innen in einer Rallye die Straßen des 20. Arrondissements von Paris. In kleinen Gruppen sammelten sie Material, um die Parade zu planen: Fotos, Videos, Geräusche (Stimmungen, Musik, Stimmen), Beobachtungen und Interviews.
Der Tag endete mit einem festlichen Couscous-Abendessen im Restaurant Le Nouveau Magnolia. Das war einen schönen Moment, den wir zusammen teilten. Ich konnte so mehr Zeit mit den Teilnehmer*innen verbringen und sie besser kennenlernen, sodass wir danach sogar noch einen kleinen Tanzabend organisiert haben.
Die Vorbereitungswoche verging sehr schnell und ich war wirklich beeindruckt von der Arbeit, die die Schülerinnen und Schüler geleistet haben.

Reflexion im Sample
Zunächst tauschten sie die Ergebnisse ihrer Rallye aus und begannen dann, über das Thema der Parade nachzudenken: Was wollen wir machen? Wie soll es aussehen? All diese ersten Recherchearbeiten fanden im Sample statt, einem kulturellen Treffpunkt in Bagnolet. Ich fand diesen Ort großartig – ein inspirierender Raum, der zu Kreativität und Austausch einlädt. Jeder Raum hatte seinen eigenen, einzigartigen Look. Ich fühlte mich privilegiert, Zugang zu einem solchen Ort zu haben.
Dann begann die eigentliche kreative Arbeit. In der Fonderie de l’Image in Bagnolet stand uns ein großer Arbeitsraum zur Verfügung. Die Teilnehmer*innen strotzten vor Ideen: Plakate illustrieren, Pappskulpturen gestalten, Gesichter collagieren, einen Zeichenroboter einsetzen, Ton- und Videoaufnahmen erstellen, eine Fahne weben und Kostüme entwerfen – ein echtes kreatives Gewusel!

Das Weben der Flagge

Kreativlabor

Zeichenroboter
Besonders beeindruckt war ich von den Ressourcen, die die Teilnehmer*innen nutzten: Sie sammelten Material von der Straße, aus Mülleimern und von verlassenen Orten. Außerdem besuchten sie Recyclinghöfe, um kostenloses Material zu erhalten, und griffen auf alte Bestände der Fonderie de l’Image sowie auf Picknickreste zurück. So haben sie eine umweltfreundliche Parade auf die Beine stellen können – Hut ab! Die Ergebnisse waren überraschend und meiner Meinung nach einfach unglaublich.

Die Gruppe während der Parade!
Unser Austausch endete mit einer beeindruckenden Parade durch die Straßen von Bagnolet (mit Polizeibegleitung), einer Erkundungstour durch Paris und einem gemütlichen Abendessen im Bouillon République. Als Sahnehäubchen bekamen wir sogar Besuch von Eva Philippon, der Vertreterin des DFJW. Die Teilnehmer*innen konnten ihr das Projekt vorstellen und mehr über das DFJW und seine Aufgaben erfahren. Ich lasse euch hier mit ein paar schönen Bildern von dieser Feier und den kreativen Arbeiten der Schüler zurück. Ein großes Bravo an alle Teilnehmer*innen!

Palin Beris: fertig aus!