Vom 13.05.-19.05 fand die erste Phase des Austausches zwischen der Freien Waldorfschule in Berlin-Mitte und dem Lycée Nelson Mandela in Nantes statt. Die 15 Jugendlichen aus Deutschland haben eine Woche mit ihren Austauschpartner*innen in Nantes verbracht und das Leben in der französischen Stadt und Region kennengelernt. Das Ziel des Austausches bestand darin, die Thematik „In der Stadt leben“ zu erkunden sowie erste Informationen, Fotos und kreative Elemente zu sammeln, die in der zweiten Phase in Berlin zur Gestaltung eines Fanzines dienen werden.
Wie leben die Menschen in den französischen Städten? Um diese Frage zu beantworten fand zwischen strahlendem Sonnenschein und dunklen Regenwolken der erste gemeinsame Ausflug am Dienstag nach Le Croisic statt, ein kleines Hafenstädtchen an der Atlantikküste der Region. Die Jugendlichen hatten nun die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und gleichzeitig die Stadt zu erkunden. Am nächsten Tag ist die gesamte Gruppe nach Clisson gefahren, eine mittelalterliche Stadt, die nach der französischen Revolution im toskanischen Stil wiederaufgebaut worden ist. Während einer kleinen Stadtführung mit anschließendem Quiz und einer autonomen Entdeckungsphase konnte die reichhaltige Vergangenheit der Stadt rekonstruiert werden. Eine Rallye mit verschiedenen Schwerpunktthemen bat den Jugendlichen schließlich am Donnerstag die Möglichkeit, Nantes mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, prunkvollen Schlössern und interessanter Street-Art zu entdecken.
Das Highlight der Woche war der Besuch des gemeinnützigen Vereins La Cocotte Solidaire am Freitag, ein Begegnungsort mitten in Nantes, an dem gemeinsam, lokal und vegetarisch gekocht wird. Passend zu unserer deutsch-französischen Begegnung orientierte sich das Menü an typischen Speisen der zwei Länder: nach einer würzigen Zwiebelsuppe wurde ein deftiger Kartoffelsalat serviert, für den süßen Zahn gab es eine Kreation aus Bretzeln und Brownies.
Die täglichen Sprachanimationen waren ergänzend zum Programm eine ideale Möglichkeit, die Gruppendynamik zu fördern, sich untereinander besser kennenzulernen und die Kompetenzen der Jugendlichen in der jeweiligen Zielsprache zu festigen. Durch die interaktiven Aktivitäten konnte neues Vokabular erworben und Situationen der interkulturellen Kommunikation erlebt werden, was für das Wochenende in den Gastfamilien von großem Nutzen war. Durch die Teilnahme der Gruppe am französischen Unterricht konnte zudem ein aufschlussreicher Einblick in das französische Schulsystem stattfinden.
Mit Vorfreude auf die zweite Phase in Berlin sowie schönen Erinnerungen und neu geschlossenen Freundschaften trat die deutsche Gruppe am Sonntagmorgen die Heimreise an.
Danke an die beiden Schulen und besonders an La Cocotte Solidaire für die tatkräftige Unterstützung und die tolle Zusammenarbeit.
Herzlichen Dank an das DFJW für die finanzielle Unterstützung.