Hallo ich bin Nadja und seit 3 Wochen Praktikantin im Centre Français Berlin. In meiner 3. Woche hier, wurde mir bereits das Vertrauen entgegen gebracht eine multinationale Jugendbegegnung zu begleiten. So habe ich in der letzten Woche beim spannenden Euromed Eco Austausch in Tanger, Marokko mitgemacht. Diese Phase war für das Projekt die 4. Und wahrscheinlich vorletzte Phase. Für unsere deutsche Gruppe war es aber lediglich die zweite und für mich die Erste. Unter dem Thema Umweltschutz, haben wir gemeinsam eine Woche in Tanger verbracht.
Die Anreise und politische Hürden
Angefangen hat unsere Reise am Samstag den 26.10.2024. Wir sind von Berlin mit dem Zug nach Duisburg gefahren und von dort mit dem Taxi zum kleinen Flughafen in Weeze. Von dort ging es dann für uns auf nach Tanger. Spät abends sind wir dann im Hotel abgekommen und direkt ins Bett gegangen. Leider haben aber nicht alle Ländergruppen den Weg nach Tanger geschafft. So mussten die Franzosen und Französinnen aufgrund eines verpassten Fluges eine Nacht in Casablanca verbringen. Die algerische Nationalgruppe hingegen hat es am härtesten getroffen. Sie wurden noch in Algerien selbst abgewiesen und durften nicht ausreisen, aufgrund von politischen Auseinandersetzungen zwischen Marokko und Algerien.
Der Anfang und unsere Aktivitäten
Am 1. richtigen Tag haben wir zuerst das Hotel im hellen bestaunen können. Und dann ging unser Austausch auch schon los. Zunächst haben wir eine Vorstellung des Programmes gemacht.
Unsere Woche war so aufgebaut, dass wir jeden Tag eine sogenannte Sprachanimation gemacht haben. Das ist eine Aktivität bei der man die Teilnehmenden spielerisch dazu bringt ein kleines Basis Vokabular in der vertretenen Fremdsprache zu lernen. Über die Woche hinweg haben wir das dann auch teilweise ausgetauscht beziehungsweise ergänzt mit teambildenden Spielen. Uns ist dabei auf aufgefallen, dass Spiele in Form von Wettkämpfen sehr gut funktionieren.
Des Weiteren haben wir mit den Teilnehmenden über die Woche hinweg an kleinen Projekten gearbeitet. Diese sogenannten Ateliers bestanden aus kleinen internationalen Gruppen, die sich durch unterschiedliche Medien mit dem Thema unseres Austausches, Umweltschutz, beschäftigt haben. Die Gruppe die ich dabei begleiten konnte hat so zum Beispiel eine Art Comic gezeichnet in dem sich drei Personen aus Deutschland, Frankreich und Tunesien über den Umgang mit Umweltschutz unterhalten. Für mich war es sehr schön zu sehen wie Kreativ einige Teilnehmenden waren.
Außerdem hatten wir auch über das Seminar verteilt Auswertungen des Austausches, um das ganze auch auf die Wünsche der Teilnehmenden besser anzupassen.
Entdeckung der Stadt
Nach diesen Aktivitäten waren wir auch nachmittags öfters in der Stadt, um diese zu erkundigen. So haben wir zum Beispiel am Dienstag eine Stadtrally gemacht, wo die Teilnehmenden in gemischten Gruppen kleine Aufgaben lösen mussten, um die Stadt besser kennenzulernen. Die Teilnehmenden haben aber auch in der inoffiziellen Zeit die Chance gehabt die Stadt kennenzulernen. Das einzige was uns dabei nicht in die Karten gespielt hat war das Wetter, denn leider hat es ziemlich viel geregnet. Davon haben wir uns aber nicht abhalten lassen!
Wir haben dennoch einen schönen Ausflug zur Herkulesgrotte, dem Cap Spartel und dem symbolischen Ort, an dem sich der Atlantik und das Mittelmeer treffen, gemacht. Ich hatte auch das Gefühl das gerade diese informellen Momente die Gruppe nochmal besser zusammengeschweißt haben.
Weitere Aktivitäten
Außerdem haben wir einen Tag bei unserem Gastgeber verbracht. Am Mittwoch waren wir nämlich bei der marokkanischen Organisation Chifae, die für die Teilnehmenden kleine Workshops vorbereitet hat. Die Jugendlichen konnten durch Nähen, Musik machen oder Backen die Arbeit des Begegnungszentrums kennenlernen.
Ein persönliches Highlight der Reise war für mich auch der interkulturelle Abend, bei dem jede Ländergruppe sein Land präsentiert hat. So konnte man sich von Tisch zu Tisch durch Lebkuchen oder marokkanisches Gebäck naschen. Auch die algerische Gruppe konnte daran ein Bisschen teilhaben, wenn auch nur über Zoom.
Abgeschlossen haben wir unsere gemeinsame Austauschs Woche mit einem großen Buffet und der Auflösung eines Spieles was wir gespielt haben. Bei dem Spiel secret friend hatte Jede*r zu Beginn einen Namen von einer anwesenden Person gezogen, der er oder sie über das Seminar hinweg heimlich etwas Gutes tun sollten. Am Ende gab es dann einige Vermutungen und Spekulationen, die wir gemeinsam aufgelöst haben.
Die Austauschwoche in Marokko war zwar auf Grund der vielen verschiedenen Sprachen und Nationalitäten teilweise eine Herausforderung, aber alles in allem eine sehr schöne Erfahrung.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden und Einrichtungen die diese Phase ermöglicht haben!