Freitag 28.06.2019
Um acht Uhr früh haben wir uns alle am Flughafen getroffen, um gegen 10:45 Uhr den Flieger nach Toulouse zu nehmen. Der hatte allerdings eine Stunde Verspätung, in der wir am Gate auf dem Boden saßen und Karten gespielt haben. Einen zwei Stunden Flug später standen wir in Toulouse in gleißender Hitze.
Dort standen ein Minibus und ein PKW mit Laurent und Florian bereit, die uns nach Montbrun fuhren. Zwischendurch haben wir in Albi ein Päuschen gemacht, uns was beim Bäcker gekauft und uns die große Kirche von Innen angeguckt, besonders weil es dort drin angenehm kühl war.
Letztendlich sind wir erst gegen 18:30 Uhr in Montbrun angekommen, wo es ein freudiges Wiedersehen mit den Franzosen gab. Zu allererst sind wir in den Fluss Tarn gesprungen um uns zu Erfrischen nach der langen und heißen Fahrt.
Am Abend gab es ein gemeinsames Abendessen und anschließend sind wir nur noch in unseren Schlafsäcken versunken. Die Unterkunft hier ist ein Zeltplatz und wir schlafen in Tipis.
Samstag 29.06.2019
Der Samstag startete um elf Uhr mit Kennlernspielen und einer Sprachanimation. In der Nacht sind noch die Mazedonier angekommen. Neben dem Programm wurden dann auch ein paar Regeln für den Campingplatz und das Zusammenleben vorgestellt.
Nachmittags wurden wir dann in die zwei vorhandenen Minibusse gestaffelt nach St. Enèmie gefahren, wo wir uns in gemischten Gruppen die Stadt angeguckt haben.
Nach der kleinen Stadtrallye haben wir uns wieder zum Baden am Tarn getroffen, wo wir dann auch gemeinschaftlich Kebab mit Pommes am Wasser gegessen haben. Später gab es an der Promenade noch Bio-Eis, wobei es wahnsinnig viel Auswahl gab.
Am Abend sind wir noch zu einem kleinen Konzert nach Ispagnac gefahren. Auf dem Weg dorthin, wurde im Auto „Uptown Funk“ von Bruno Mars gesungen, weil das Radio kaputt war. Auf dem Konzert haben wir uns dann zusätzlich noch die Füße wund getanzt bis wir dann erst nach Mitternacht wieder im Schlafsack lagen.
Sonntag 30.06.2019
Nach dem Frühstück gab es zuerst eine kleine Einweisung für die bevorstehende Kanutour am Montag. Nach der Sprachanimation haben wir ein Spiel gespielt: Auf dem Boden lag ein Muster aus Kacheln. Das Ziel war, auf die andere Seite zu kommen, aber nur die zwei mazedonischen Teamleiterinnen wussten, auf welche Kacheln man treten konnte. So mussten wir nacheinander ausprobieren, um den Weg auf die andere Seite zu finden.
Das Mittagessen wurde dann nach Ispagnac in den Gemeinschaftsgarten gelegt und zum Interkulturellen Mittagessen ernannt. Speisen wie Obadza, Käse aus der Loizière und sehr süßen Saft aus Mazedonien haben wir probiert.
Anschließend haben wir an verschiedenen Projekten im Garten gearbeitet: Bepflanzen einer alten Badewanne, Bauen einer Sitzecke, Schleifen und streichen einer Bank aus Paletten und der Bau einer Baumhütte.
Bei der Hitze eine echte Herausforderung, aber zwischendurch sind wir zur Erfrischung auch einfach nochmal im Tarn baden gegangen.
Gegen 18:30 Uhr haben wir uns dann auf dem Parkplatz von Ispagnac mit den Gastfamilien getroffen. Doch anstatt dass Jeder und Jede in eine Gastfamilie geht, haben wir uns alle in Florac getroffen und auf dem Place du Beurre ein Gemeinschaftsessen veranstaltet. Das war ein sehr besonderer Abend mit vielen Spielen und Gesprächen.
Montag 01.07.2019
Nach dem Frühstück wurde es wuselig wie in einem Ameisenhaufen auf dem Zeltplatz. Alle mussten ihre Kanutonne möglichst praktisch füllen. Dann gab es noch eine Einweisung für Rettungsweste und Paddel, bevor die Boote zum Fluss getragen wurden. Begleitet und Angeleitet wurden wir von Pierre und Julien. Die beiden kennen sich hier gut aus, besonders auf dem Gebiet „Natur am und im Tarn“.
Unterwegs wurden kleine Wasserschlachten ausgetragen, wir haben Spiele gespielt und bei manchen Stromschnellen sind ein paar von uns gekentert. Am frühen Abend haben wir uns dann an einer Uferstelle ein Plätzchen gesucht um die Zelte aufzubauen, ein Klo zu schaufeln und Abendessen vorzubereiten. Nachts ist man dann mit dem Blick auf den Sternenhimmel und mit Harry Potter Geschichten im Ohr eingeschlafen.
Dienstag 02.07.2019
Nach dem Frühstück haben wir unser Nachtlager aufgeräumt und zurück in die Kanutonnen gestopft und alles in die Boote gewuchtet. Heute ist keiner mit seinem Boot gekentert.
Als wir durch St. Enèmie gefahren sind, dachten wir, die Tour wäre vorbei und sind samt Klamotten in den Tarn gesprungen. Falsch gedacht, denn es ging noch ein Stück weiter. Als wir dann endlich das Ziel erreicht haben, war die Sonne schon verschwunden. Sobald wir im Bus saßen, fing es heftig an zu regnen.
Zurück auf dem Campingplatz stand man erst mal ewig an den Duschen an. Immerhin gab es unbegrenzt warmes Wasser. Doch dann fiel der Strom aus und wir mussten im Dunklen weiter duschen.
Um 21 Uhr sind wir nach Quézac zu einem weiteren Konzert gefahren. Der Künstler war ein DJ mit den verschiedensten Geräuschen und nicht unbedingt dem Mischpult, was man so kennt. Er hat die Geräusche alle aufgenommen, übereinandergelegt und wieder abgespielt. Sehr cool zum Tanzen.
Mittwoch 03.07.2019
Nach dem Frühstück saßen wir im Kreis zusammen und haben wieder eine kleine Sprachanimation gemacht. Dabei haben wir die Wörter Sonne, Eis, Paddel, Rettungsweste, Links und Rechts abbiegen auf Deutsch, Französisch und Albanisch gelernt und geübt, mithilfe eines kleinen Gestenspiels pro Vokabel.
Nach dem Mittagessen sind wir wieder in den Gemeinschaftgarten gefahren, um unsere Projekte zu beenden. Dort haben wir erst mal ein bisschen gesungen und mit Body-Percussion begleitet. Dann hat es plötzlich wieder angefangen zu regnen. Ich glaube ja, wir haben den Regen mit unserem Gospelsong beschwört, da der vom Wasser handelte.
Es hat so heftig geregnet, dass man nach wenigen Minuten draußen so aussah, als würde man frisch aus der Dusche kommen. Also sind alle zurück in die Autos und zurück zum Campingplatz. Dort haben wir den Rest des Tages im großen Zelt gesessen und Spiele gespielt.
Donnerstag 04.07.2019
Pünktlich um zehn Uhr sind wir nach Florac gefahren, um ein bisschen über den Markt zu bummeln.
Gegen zwölf Uhr mussten wir alle wieder im Auto sitzen um nochmal in den Gemeinschaftsgarten nach Ispagnac zu fahren. Dort haben wir es diesmal geschafft unsere Projekte erfolgreich zu beenden und haben noch schöne Gruppenfotos gemacht.
Anschließend ging es mit dem Bus weit hinter Ispagnac zu einem großen Hügel mit fantastischer Aussicht Die Geschichte zu diesen beiden Hügeln ist folgende: Früher lief hier in der Loizière ein Riese entlang, setzte sich hin und zog sich seine Schuhe aus. Er kippte den Sand raus und so entstanden diese beiden Hügel.
Wir haben uns also den steilen Weg hoch gequält und wurden mit einer unglaublichen 360° Panoramaaussicht belohnt. Wir haben die Aussicht genossen und hinterher am Fuße des Hügels noch eine Auswertung des Austausches und dieser einzelnen Woche gemacht.
Zurück auf dem Campingplatz haben wir begonnen unsere Sachen zu packen. Zum Abendessen gab es Pizza für alle. Um ein Uhr nachts haben wir die Mazedonier noch verabschiedet, bevor wir selber alle ins Bett gegangen sind.
Freitag 05.07.2019
Um fünf Uhr mussten wir wieder aufstehen, damit alle pünktlich im Bus saßen. Laurent und Florian haben uns wieder zurück gefahren.
In Toulouse waren wir gegen elf Uhr. Bis wir ins Flugzeug steigen konnten, haben wir noch ein bisschen am Klavier geklimpert oder sind durch die Geschäfte gestreift.
In Berlin angekommen war es super kalt. Nachdem es alle zum Ausgang geschafft und wir uns voneinander verabschiedet hatten, endete dieses wundervolle Abenteuer.