
Endlich angekommen. Die „Kritische Reise“ durch das Theatertreffen, das Berliner Performing Arts Festival und das Festival PERSPECTIVES ist letzten Donnerstag, den 28. Mai 2021, zu Ende gegangen. Sieben Tage lang besetzte eine zwölfköpfige Delegation aus deutsch- und französischsprachigen Theaterliebhaber·innen das Centre Français de Berlin in freiwillig gewähltem „kulturellen Lockdown“, um gemeinsam jeden Tag Stücke per Liveübertragung auf der Kinoleinwand des CFB anzuschauen und sie anschließend zu beleuchten, ergründen und besprechen. Während draußen die Theater langsam ihre Tore wieder öffneten, praktizierte diese internationale Zuschauergruppe einen bemerkenswerten Akt der kreativen Belastbarkeit.
Wenn Sie vom Newsletter per Klick hierhergekommen sind, dann erstmal herzlich willkommen! Wenn nicht, dann ist das auch gut. Ich hoffe, daß der Lesegenuss in beiden Fällen nicht enttäuschen wird. Es ist Ende Mai, die Tage werden immer länger und zwölf bis fünfzehn der Kultur zugeneigten Personen essen, schlafen, sehen Theaterstücke, sprechen über Theaterstücke, zusammen, an demselben Ort. Sieben Tage lang gehen sie kaum vor die Tür, sie treffen keine anderen Personen, haben keine Zeit für etwas anderes als das Geschehen auf der Bühne. Seit einem Jahr und drei Monaten geht ein Virus durch die Welt, dem bis dato 153.555.317 Menschen in sich getragen haben, und an dem 3.561.447 gestorben sind. Stand 31. Mai 2021 laut https://www.worldometers.info/coronavirus/. Ich, die Journalistin, die die „kritische Reise“ in Worten begleitet, bin der einzige Mensch, dem der Zugang zu diesem exklusiven Stelldichein gewährt wird.
Aber nun nochmal von vorne.
Endlich angekommen.
Was heißt das? Das heißt, daß die Reise zwar keine Strecke in Form von Kilometern umfasste, sondern innerlich, in den Geistern der Teilnehmer·innen stattfand. Vielleicht war sie deswegen besonders ermüdend und erklärt somit das „endlich“ im Satz. Über die Tage machte sich ein Hauch von Erschöpfung, ein Hauch von Anstrengung breit. „Warum?“, mag man sich fragen. Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten, wo wir die gewöhnlichen Dinge, wie das soziale Miteinander, die ununterbrochene Auseinandersetzung mit anderen physischen Wesen verlernt haben, ja sogar mit unterschwelliger Gefahr verbinden. Mehr dazu später.
Weiter im Text.
Die „Kritische Reise“ durch das Theatertreffen, das Berliner Performing Arts Festival und das Festival PERSPECTIVES ist letzten Donnerstag, den 28. Mai 2021, zu Ende gegangen.
Ausgestattet mit einem eigens für den Anlass zusammengestellten Din-A-4-Programmheft warfen sich die Teilnehmer·innen ins Gefecht. Auf den ersten Seiten – immer in beiden Sprachen, Französisch und Deutsch, versteht sich – wurden die drei Festivals, d.h. das Berliner Theatertreffen, das Performing Arts Festival Berlin und das Festival PERSPECTIVES in Saarbrücken und in der französischen Moselregion vorgestellt. Dann kam eine chronologisch angelegte Liste an ausgewählten Stücken, die die Gruppe sehen würde. Auf jede Präsentation eines Stücks folgte ein Katalog an Fragen mit Leerzeilen zum Ausfüllen, eingeteilt in Kategorien: „Vor dem Stück“, „Nach dem Stück“, „Nach der Diskussion“, „Länger danach“, „Notizen“. Mehr dazu später.
Weiter im Text.
Sieben Tage lang besetzte eine zwölfköpfige Delegation aus deutsch- und französischsprachigen Theaterliebhaber·innen das Centre Français de Berlin in freiwillig gewähltem „kulturellen Lockdown“, um gemeinsam jeden Tag Stücke per Liveübertragung auf der Kinoleinwand des CFB anzuschauen und sie anschließend zu beleuchten, ergründen und besprechen.
Warum habe ich das Wort „besetzen“ in dem Satz verwandt? Waren die Kulturliebhaber·innen am 19. Mai 2021 im federbauschverzierten Harnisch, Lanze und Schild angeritten, um das Château Français de Berlin mit großer Geste einzunehmen und es sich dann im Kinoraum vor dem Theaterbildschirm mit Met und Schweineschenkel gemütlich zu machen? Nein, so war es nicht. Aber „besetzen“ ist ein Verb, das Aktion und Eigeninitiative beschreibt, sogar Enteignung einerseits, aber auch Neunutzung anderseits andeutet. Lukas, Amos, Camille und alle anderen hatten selbst gewählt, das CFB zur Hochburg ihres Kulturgenusses zu machen und es für ihre Zwecke zu nutzen, fernab des viralen Trubels, dem man sich heutzutage so selten entziehen kann. Es war ein „empowernder“ Akt, in dem sie – die Zuschauer·innen – eine klare Ansage gemacht hatten: wir wollen Kultur erleben, und zwar auch zu Pandemiezeiten. Und nicht nur das: wir wollen auch darüber reden, und nicht in unserem Kämmerlein allein unseren Gedanken über das Gesehene nachhängen. Mehr zum Kämmerlein später.

Einblick in die Wochenplanung
© Lea Pischke
Weiter im Text.
Während draußen die Theater langsam ihre Tore wieder öffneten, praktizierte diese internationale Zuschauergruppe einen bemerkenswerten Akt der kreativen Belastbarkeit.
Ich sehe förmlich das Augen-Verdrehen meiner Leserschaft. „Kreative Belastbarkeit“, jaja, das Klatschen auf dem Balkon jeden Abend für die überarbeiteten Pfleger·innen, die keinen Heller und Pfennig für ihre „Belastbarkeit“ gesehen haben. Und so „kreativ“ war sie ja auch, daß nun mehrere pharmazeutische Konzerne einen Nobelpreis für die Erfindung des Dukatenesels erhalten sollten. Aber nun Schluss mit Zynismus. Als Ende letzten Jahres die „kritische Reise“ in ihrer Konzeptionsphase war, war das Pandemiegeschehen auch an einem kritischen Zeitpunkt. Deutschland, so wie viele andere Länder auch, schwamm auf der dritten Post Feiertagsinfektionswelle, es gab Probleme mit der Lieferung der Impfstoffe und die erste Mutante hielt ganz England in Schach. Hinzu kam die brasilianische, dann die südafrikanische Variante, sowie viele weitere mehr.
Zur Erinnerung: Kontakt zu Menschen sollte auf ein Minimum reduziert werden. Wenn Kontakt dennoch aufkam, galt es, einen Abstand von mindestens anderthalb Metern einzuhalten. Eine medizinische Maske mußte vor dem Mund und die Nase gespannt werden, damit der Atem samt Tröpfchen nicht auf dem Gegenüber landet. Geschlossene Räume mit geringer Temperatur helfen bei der Ausbreitung des Virus im Gegensatz zum öffentlichen, sonnendurchfluteten Raum. Die physische Präsenz eines menschlichen Körpers war also – und ist bisweilen noch – die Verkörperung von einem Krankheitsrisiko schlechthin.

Der unentbehrliche Covid-Schnelltest
@Lea Pischke
Warum schreibe ich das? Wir wissen doch alles.
Ich schreibe dies, weil es sich hier um einen Blog handelt, der digitalen Enkelin des Log-Buches, in das auf Schiffsreisen vor hunderten von Jahren der Kapitän täglich Einträge über den Fortgang der Reise machte. Vielleicht wird sich Jahrzehnte später eine deutsch-französische Kulturwissenschaftlerin über diesen Text beugen und benötigt die Hintergründe, vor denen dieser Text entstanden ist. Und ich mache diesen Exkurs auch, damit meine geneigte Leserschaft Folgendes versteht:
In diesem Ambiente der totalen Unsicherheit hatte sich das Team vom Centre Français de Berlin zu einem Wagnis entschlossen: trotz der Hürden eine Gruppe von Menschen zu organisieren, die gemeinsam, mit Haut und Haaren sozusagen, Theater erleben sollte. Und ihre Strategie kann man nicht anders als mit „kreativ“ umschreiben: sie bildeten sich selbst zu Testpfleger·innen aus, um jeden Tag die gesamte Delegation aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, der Schweiz, Österreich und Israel per Antigen-Test zu testen. Zu dem Zeitpunkt der Planung war Präsenztheater noch verboten, es gab also nur die Möglichkeit, Theaterstücken als Videoliveübertragung beizuwohnen.
Was machte das CFB? Es legte die Videoliveübertragung einfach ins eigene Kino, so daß alle Teilnehmer·innen gemeinsam in einem Publikumsraum die kollektive Erfahrung der gespielten Stücke erleben konnten.

Screenshot der Online-Aufführung von « NAME HER. Eine Suche nach den Frauen+ » von Marie Schleef, Ballhaus Ost Berlin. Schauspielerin: Anne Tismer
Ende Text.
Anfang von den „mehr dazu später“.
Ja, die außergewöhnlichen Zeiten, wo wir die gewöhnlichen Dinge, wie das soziale Miteinander, die ununterbrochene Auseinandersetzung mit anderen physischen Wesen verlernt haben, ja sogar mit unterschwelliger Gefahr verbinden.
Liebe Leserschaft, liebe deutsch-französische Kulturwissenschaftlerin aus dem Jahr 2054. Wir alle genießen zum größten Teil die Gesellschaft anderer Menschen. Aber leider können uns zur Zeit die Menschen krank machen, oder wir sie. Wir könnten sogar an der Krankheit sterben, oder sie, oder wir beide. Aber wir wollen doch so gerne mit Menschen sein! Und wir sind es gerade auch, schauen uns Theaterstücke an. Doch jeden Tag wird uns ein Wattestab in die Nase geschoben, um nachzuschauen, ob es schon da ist, das Virus. Und jeden Tag zittern wir fünfzehn Minuten lang, und wissen nicht, ob wir aus der exklusiven Gesellschaft der Theaterliebhaber·innen ausgestoßen werden, um uns beim hiesigen Gesundheitsamt zu melden oder uns Tage später vielleicht in der Beatmungsstation eines Krankenhauses wiederzufinden. Dagegen ist eine Eliminierung von Secret Story oder Big Brother wirklich Kinderkappes.
Liebe Leserschaft, liebe deutsch-französische Kulturwissenschaftlerin aus dem Jahr 2054, ich frage Sie: würde das so spurlos an Ihnen vorbeigehen? Nimmt es da wunder, daß so manch ein·e Teilnehmer·in Schwierigkeiten hat, im Stuhlkreis einen Fragenkatalog zu besprechen, daß sie, oder er sich lieber in die vier Wände ihrer, seiner privaten Psyche verziehen möchte, so wie wir es – und mit uns Millionen anderer Menschen auch – über die letzten fünfzehn Monate trainiert haben?
Auf jede Präsentation eines Stücks folgte ein Katalog an Fragen mit Leerzeilen zum Ausfüllen, eingeteilt in Kategorien: „Vor dem Stück“, „Nach dem Stück“, „Nach der Diskussion“, „Länger danach“, „Notizen“.
Der Fragenkatalog. Die Kursleiter Mathieu Huot und Thomas Kellner – der Erste ist Regisseur und der Zweite Schauspieler – hatten ihn ersonnen, um den Teilnehmer·innen an der kritischen Reise ein Werkzeug an die Hand zu geben, mittels welchem sie ihre Eindrücke und Gedanken einordnen und den anderen mitteilen können.
Da die Methode darauf angelegt ist, das individuelle Theatererlebnis möglichst genau wieder- und im Anschluss in den Austausch mit den anderen Teilnehmer·innen zu übergeben, beginnen die Sprechparts der Teilnehmer·innen notgedrungenermaßen mit „Ich“. Für viele war dies ein gewöhnungsbedürftiges Prozedere. Sie konnten sich nicht in Verallgemeinerungen flüchten, sie mussten bisweilen Farbe bekennen oder die Maschinerie ihrer ganz persönlichen Theaterrezeption den anderen gegenüber preisgeben. Es wirkte bisweilen wie eine etwas starre „theaterwissenschaftliche Psychoanalyse“, schien aber als Mittel zum Zweck durchaus zu funktionieren.

Die Teilnehmer·innen genießen gemeinsam diese außerordentliche Theatererfahrung im Kino des CFBs
@ Maxime Castanier
Und nicht nur das: wir wollen auch darüber reden, und nicht in unserem Kämmerlein allein unseren Gedanken über das Gesehene nachhängen. Mehr zum Kämmerlein später.
Es ist ungewöhnlich, daß sich das Publikum eines Theaterstücks immer aus denselben Personen zusammensetzt. Eigentlich bleibt über eine Spielzeit hinweg das Stück das gleiche, aber das Publikum wechselt sich jeden Abend aus. Hier am Centre Français de Berlin war es umgekehrt.
Auf immer demselben Bildschirm des CFB – Kinos flammte eine Vielzahl an Theaterliveübertragungen für immer dieselbe Gruppe auf: das pathosgeladene „Reich des Todes“, gespielt vom Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg unter der Regie von Rainald Goetz zum Beispiel, oder „NAME HER. Eine Suche nach den Frauen+“ von Marie Schleef, ein sechsstündiger Marathon durch die nirgends erwähnten Errungenschaften von Frauen in der Welt, oder auch – pa-tam, pa-tam, pa-tam – die einem YouTube-Video ähnelnde Soloperformance von Arne Vogelsang, der mit freundlicher Tutoriumsstimme seine Hilflosigkeit gegenüber dem Klimawandel kundtut. Oft ist das Publikum eine dunkle, anonyme Masse, die vielleicht in einem Publikumsgespräch seine Meinung kundtut, oder später an der Bar des Foyers den Freund·innen gegenüber. Niemand ist dazu gezwungen. Man kann auch einfach nach Hause gehen und später, auf dem Klo oder in zwei Jahren, über das Stück nachdenken. Oder auch nicht.
Während der Corona-Pandemie erlebte das digitale Theater seine Blütezeit: hier hatte das Publikum die Wahl: es konnte total vereinzelt sein, einfach live zuschauen, oder das Video auf dem heimischen Digitalgerät zu einem späteren Zeitpunkt abspielen. Weder ein Räuspern noch ein leichter Parfümwind aus dem ersten Rang verrät den Schauspieler·innen ihre Präsenz. Andererseits gibt es beim digitalen Theater auch den sehr immersiven Aspekt der Telekonferenz, wo vom Haaransatz bis zum Brustkorb die Zuschauenden sicht- und hörbar gemacht werden.
Zwar sind sie in ihrem stillen Kämmerlein, daheim und scheinbar geschützt, aber doch nicht vor einem möglichen, sehr direkten Frage-Antwort-Spiel mit den Schauspieler·innen sicher, wo obendrein auch noch – peinlich, peinlich – die Kollektion der Star Wars Figuren auf dem Regal im Hintergrund zu sehen ist.
Das Kämmerlein ist aber nicht nur eine physische Angelegenheit, sondern auch eine der Bereitschaft zur Teilnahme. Wenn man sich dazu bereiterklärt, für sieben Tage nur Theaterstücke anzuschauen und anderen seine Sicht der Dinge über besagte Theaterstücke kundzutun, dann muß man die Tür zum Kämmerlein seiner Privatsphäre schon weit aufstoßen. Es ist eher selten, wenn das Publikum der Komischen Oper in Berlin nach einer Aufführung von „Orpheus aus der Unterwelt“ gemeinsam ins Hotel geht und sich Wand an Wand schlafen legt, um dann morgens beim Frühstück alle Akte der Oper für zwei Stunden intensiv zu besprechen. Eben das hat die Delegation der „kritischen Reise“ getan. Daß es da kritische Momente, aber auch Momente der Erkenntnis gab, scheint gewissermaßen Teil des Spiels zu sein.

Austausch zwischen den Teilnehmenden
© Julia Cozic
Liebe Leserschaft, liebe deutsch-französische Kulturwissenschaftlerin aus dem Jahr 2054, bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Sie mögen nun sagen: „Ja, aber was ist mit all den Stücken? Ich lese hier garnichts von den Stücken! Und was ist mit dem Publikumstreffen?“. Ich werde darüber berichten, in einem weiteren Blog-Eintrag, vielleicht in einem Artikel, vielleicht in einem Essay. Aber mir war es wichtig, daß Sie verstehen, daß das, was das Centre Français de Berlin hier angestellt hat, wirklich ein politischer und sozialer Balanceakt zu Ehren der Kultur war.
Wissen Sie, warum ich erst einen Tag später zur „kritischen Reise“ getroffen bin? Weil ich selbst auf der anderen Seite des Landes war, und erst einmal nach Berlin zurückreisen musste. Ich hatte dem Begräbnis einer lieben Person beigewohnt. Er war an Corona verstorben. Er war einer der langjährigsten Dolmetscher für Französisch, Deutsch und Englisch der Europäischen Union und einer der besten Freunde meines Vaters.
Und wissen Sie, warum zwei Leute die „kritische Reise“ – Delegation früher verlassen haben? Weil mit der Öffnung der Theater am 19. Mai in Berlin der Druck auf Theaterschaffende sehr groß war, sofort an die Bühnen zurückzukehren und das nicht verdiente Geld von 2020 wieder zu verdienen.
Wissen Sie auch, daß zeitgleich zur „kritischen Reise“ ein Antrag auf ein Schengen-Visum für meine Bühnenkollegen aus Afrika lief, um an einer Produktion in Berlin im Mai und Juni dieses Jahres teilzunehmen, es ihnen aber aufgrund des Pandemiegeschehens verwehrt wurde, und dies dazu führt, daß nun eine seit drei Jahren geplante Produktion wieder in eine unsichere Zukunft geschoben wird?
Und wissen Sie, warum ich diesen Text mit einer Verspätung von einem Tag schreibe: weil ich letzten Samstag die erste der insgesamt zwei Corona-Impfungen erhalten habe, die mich für 72 Stunden in ein Delirium der Pseudogrippe geschickt hat, in dem ich in Hockerstellung im Bett vor mich hinwimmerte, weil mir trotz eingenommener Ibuprofen sämtliche Muskelfasern zum Schreien wehtaten.
Nein, liebe Leserschaft und liebe Kulturwissenschaftlerin, es geht mir nicht um Mitleid. Aber jetzt wissen Sie, warum dieser Blog etwas anders ist als ein üblicher Blogeintrag aus dem Jahr 2019. Vielleicht verstehen Sie nun, warum ich mir die sehr subjektive Haltung herausnehme, die abgesehen von einem Feuilleton einer Journalistin, einem Journalisten, eigentlich nicht zusteht. Aber so wie das Ergründen von Theaterstücken eine hochpersönliche Angelegenheit ist, die man nicht unbedingt gerne mit anderen teilt, so ist die Betrachtung der betrachtenden Zuschauer·innen auch die hochpersönliche Angelegenheit einer Journalistin im Kulturbereich, die das Publikum braucht, um den Puls eines Stücks zu erfassen. Aber mehr dazu später.
Lea Pischke
Dieses Projekt wurde durch die Förderung Digitial ganz nah des DFJW gefördert. In Partnerschaft mit La Plateforme, den Festivals Berliner Theatertreffen der Berliner Festspiele, Performing Arts Festival Berlin und PERSPECTIVES.